Czernowitz

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Czernowitz war eine relativ unbedeutende Siedlung, bis sie im 18. Jahrhundert vom österreichisch-ungarischen Reich annektiert wurde und Kaiser Franz II. ein ehrgeiziges Wiederaufbauprojekt startete. Mit vielen von Wiener Architekten wieder aufgebauten Teilen der Stadt hat Czernowitz einige bemerkenswerte Parallelen zur österreichischen Hauptstadt. Das eindrucksvollste Wahrzeichen ist jedoch das ehemalige Wohnquartier der hohen Priester, ein UNESCO-gelisteter Komplex, der maurische, byzantinische und romanische Stile mit lokalen Volkselementen kombiniert und heute die örtliche Universität beherbergt. Der zentrale Platz wird vom Rathaus dominiert, einem deutlich östlichen Blick auf den späten Klassizismus, aber das ehemalige Bukowiner Bankgebäude zieht alle Blicke auf sich - dieses außergewöhnliche Gebäude im Secessionsstil beherbergt heute ein Kunstmuseum. Der atemberaubende Theaterplatz wird von dem Olga-Kobylianska-Theater gekrönt, das von den Architekten der Wiener und Odesaer Opernhäuser entworfen wurde. Ironischerweise ist das ungewöhnlichste Gebäude der Stadt die orthodoxe Kathedrale, die wegen ihrer schiefen Kuppeln als 'die betrunkene Kirche' bekannt ist.