Liberec

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Liberec hat sich als Textilstadt einen Namen gemacht und wird manchmal noch immer als das „Manchester Böhmens“ in Anspielung auf die Stadt in England bezeichnet. Liberec sollte jedoch auch für sein starkes deutsches Erbe bekannt sein. In den 1930er Jahren war es die inoffizielle Kulturhauptstadt der in der Tschechoslowakei lebenden Deutschen und wurde zu einer wichtigen Hochburg, als die NSDAP an die Macht kam. 1938 wurde die Stadt im Rahmen des Münchener Abkommens offiziell Teil des nationalsozialistischen Deutschlands, was dazu führte, dass jüdische und tschechische Bewohner flohen oder vertrieben wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Situation umgekehrt, und deutsche Bürger mussten die Stadt verlassen, als sie wieder Teil der Tschechoslowakei wurde. Sehenswürdigkeiten in Liberec sind das Rathaus (ein beeindruckendes Gebäude im Neorenaissance-Stil) und der futuristische Ještěd-Turm, der majestätisch auf einem Hügel außerhalb der Stadt thront.